Bestandesentwicklung von Hase und Fuchs in Unterägeri, 2009 - 2018

Bestandesentwicklung von Hase und Fuchs Bestandesentwicklung Hase
Foto: René Güttinger

 

Der Bestand des Feldhasen in der Unterägerer Allmig beträgt über die zehn untersuchten Jahre durchschnittlich 4 Individuen auf 2.9 km2 Landfläche und ist damit sehr tief. Dieses Jahr wurde kein Feldhase mehr gesichtet. Über alle vier Zählgebiete „Berg“ im Kanton Zug zeigt sich der gleiche Trend: Während im Jahr 2010 noch 33 Hasen gezählt wurden, waren es dieses Jahr nur noch 2. In den acht Zählgebieten „Tal“ sieht die Entwicklung insgesamt besser aus: Der Bestand stieg in der Zeitspanne 2010-2018 von 7 auf 13 Individuen (Quelle: Amt für Wald und Wild). Einer von verschiedenen Gründen für den Rückgang des Feldhasen in der ganzen Schweiz ist der hohe Druck von Prädatoren auf die Junghasen. Gleichermassen negativ dürften sich in der Unterägerer Allmig die vielen ausgeführten Hunde auswirken, welche auf und neben fast allen Wegen täglich patrouillieren. Siehe auch den Bericht zum Feldhasen im Kanton Zug unter diesem Link.

Bestandesentwicklung von Hase und Fuchs in Unterägeri, 2009 - 2018

Vorgehen bei der Datenerhebung zur Hasenpopulation

Bestandesentwicklung der Erdkröte im Hinterwald, 2006 - 2013

Bestandesentwicklung der Erdkröte Bestandesentwicklung der Erdkröte

Foto: Martina Berg

 

Die zwei Laichgewässer wurden 2003 und 2005 im Hinterwald künstlich angelegt. Gezählt wurden die adulten Tiere während des Laichgeschäfts. Für 2008, 2009 und 2012 liegen keine Zählwerte vor, diese Zahlen wurden in der Kurve interpoliert. Vor Anlage dieser Gewässer wurden im Gebiet Hinterwald nur vereinzelte Erdkröten gesehen und nie die Fortpflanzung dieser Art nachgewiesen. Die Erdkröte wurde damit erwiesenermassen durch Anlage von Laichgewässern gefördert. In diesen Laichgewässern wurden in der Folge auch andere Amphibienarten festgestellt, nämlich Grasfrosch (Fortpflanzung, 2012 mindestens 1000 adulte Tiere), Bergmolch (Fortpflanzung) und Gelbbauchunke (bisher vermutlich keine Fortpflanzung, 1-2 rufende Tiere). Seit einigen Jahren kann auch der Iltis alljährlich nachgewiesen werden, ferner gelegentlich die Wasserspitzmaus, und es wurden insgesamt 15 Libellenarten beobachtet. Die Anlage von Kleingewässern an geeigneten Plätzen dürfte damit eine der erfolgreichsten und sichersten Massnahmen zur Förderung von Arten sein.

Bestandesentwicklung des Warzenbeisser im Hinterwald, 2006 - 2013

Bestandesentwicklung des Warzenbeisser Bestandesentwicklung des Warzenbeissers
Foto: Alexander Hess

 

Die Wiese im Hinterwald mit einer Fläche von 0.8 Hektaren wird seit 1991 extensiv genutzt, d.h. keine Düngung, Schnitttermin ab 1. Juli, keine Beweidung, ab dem dritten Jahr nur noch ein Schnitt pro Jahr. Ab 2006 wurde zusätzlich auf das Kreiseln verzichtet und alle Maschinenarbeiten bei hohen Temperaturen ausgeführt, um den wechselwarmen Tieren bessere Bedingungen zum Entfliehen zu verschaffen. Die Tiere wurden während des Mähens gezählt. Im Verlauf der Zählungen nahm der gezählte Bestand nicht nur deutlich zu, sondern die Tiere besiedelten auch benachbarte, ab 2006 ebenfalls extensiv genutzte Wiesen. Die Art ist damit durch geeignete Bewirtschaftung und Anlage neuer extensiv genutzter Wiesen in unmittelbarer Nachbarschaft erwiesenermassen förderbar.