Entstehung und Ziele des Vernetzungsprojekts Unterägeri

Am Beginn des Vernetzungsprojekts stand eine Motivationsversammlung, welche durch die Korporation Unterägeri und das kantonale Landwirtschaftsamt 2008 durchgeführt worden war. Die ortsansässigen Bauern Hansruedi Albisser, Ruedi Hess, Heinz Iten und Oswald Iten bildeten daraufhin eine Trägerschaft und entwickelten das Projekt. Die Finanzierung erfolgt im Wesentlichen durch die teilnehmenden Bauern und Bäuerinnen, in speziellen Fällen auch durch das Amt für Raumplanung und die Gemeinde Unterägeri. Im Rahmen des Vernetzungsprojekts werden Flächen mit hoher Biodiversität erhalten, neu geschaffen und untereinander vernetzt. Auf diese Weise sollen gezielt typische und seltene Tier- und Pflanzenarten gefördert werden. Zurzeit werden rund 2.4 Quadratkilometer oder ein Viertel der landwirtschaftlichen Nutzfläche der Gemeinde Unterägeri mit dieser Zielsetzung bewirtschaftet.

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Trägerschaft

 

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Oswald Iten

Bewirtschaftet den Hof Bue mit Regina und ihren zwei Töchtern. Oswald absolvierte die vollständige landwirtschaftliche Ausbildung, nämlich zwei Lehrjahre, Fachschule, Betriebsleiterkurs und Meisterprüfung. Sein Bio-Betrieb umfasst die Elterntieraufzucht von 2200 Junghennen, Mutterkuhhaltung und den Anbau von Dinkel auf 0,5 Hektaren. Der hofeigene Mist aus Tiefstreu wird am Feldrand kompostiert. Seit 2013 setzt Oswald auf alternative Energiegewinnung mittels Photovoltaikanlage. Er war an der Ausarbeitung des Landschaftsqualitätsprojektes als Vertreter der Gemeinde Unterägeri beteiligt. Oswald ist Gründungsmitglied und Präsident des Vernetzungsprojekts Unterägeri.

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Ruedi Hess

Bewirtschaftet zusammen mit Mariann und gelegentlich mit ihren Kindern den Bio-Hof Rigiblick-Hinterwald. Ruedi doktorierte an der Universität Zürich in Biologe mit Spezialgebiet Ökologie und Naturschutz. 50 Prozent des Betriebes bestehen aus Biodiversitätsförderflächen, welche fast ausschliesslich hohe Qualität aufweisen. Viele dieser Flächen sind Moore von nationaler Bedeutung. Einige wurden mit beträchtlichem Aufwand entbuscht, ehe sie wieder als Streuwiesen genutzt werden konnten. Die Futterernte zu Gunsten der Mutterkühe erfolgt überbetrieblich in Zusammenarbeit mit dem Maschinenring Zuger Berggebiet (Flachsilo, Siloballen). Ferner: Drei Hektaren Fruchtfolge mit Weizen, Dinkel, Hafer und Kunstwiese, 230 Hochstamm-Obstbäume, Photovoltaikanlage. Ruedi ist Gründungsmitglied und verantwortlich für Projektplanung und Dokumentation.  

 

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Heinz Iten

Bewirtschaftet den Hof Unterzittenbuch mit Lisa und seinen beiden Jungs. Heinz absolvierte die Ausbildung zum Landwirt und die Zusatzausbildung zum Baumwärter. Nach Jahren mit Milchwirtschaft stellte er im Jahr 2009 auf Rindermast um. Er ist ein innovativer und technisch begabter Tüftler. 2008 richtete er für sein Bauernhaus und zwei benachbarte Häuser eine Holzschnitzelheizung ein. Die Schnitzel werden aus Baumschnitt gewonnen welcher bei benachbarten Bauern geholt wird. Zur Eigenversorgung und als Nebenerwerb betreibt er eine Mosterei und Brennerei. Zusätzlich arbeitet er als Teilzeitangestellter im technischen Unterhalt vom Altersheim Chösterli. Seit 2014 betreibt er eine Photovoltaikanlage. Heinz ist Gründungsmitglied des Vernetzungsprojekts Unterägeri, für die Finanzen und die Exkursionen (Organisation, Verpflegung) zuständig.

 

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Hansruedi Albisser

Bewirtschaftet den Hof Lutischwand. Hansruedi ist Landwirt mit Fähigkeitszeugnis. Seit 1987 betreibt er Mutterkuhhaltung. Er ist damit der erste offizielle Mutterkuhhalter im Kanton Zug. Als Nebenerwerb betreibt er Strohhandel und führt Lohnarbeiten aus (Mistanlegen, Ballenpressen). Er ist seit 2008 Präsident des Kur - und Verkehrsvereins Unterägeri. Seit der Gründung 2008 führt er das Sekretariat des Vernetzungsprojekts Unterägeri exakt und termingerecht. In dieser Funktion erstellte Hansruedi die Sitzungsprotokolle, 8 Jahresberichte und eine Vielzahl von Aktennotizen. Er organisierte die Betriebsbesuche und verwaltet die Datenblätter aller Landwirtschaftsbetriebe.

 

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Katharina Hess

Aufgewachsen auf dem Hof Rigiblick-Hinterwald. Katharina hat im April 2015 ihren Master in Biologie, mit Spezialgebiet Ökologie, abgeschlossen. Sie absolviert zur Zeit eine Zusatzausbildung zur Gymnasiallehrperson und unterrichtet bereits an verschiedenen Kantonsschulen. Seit 2013 ist Katharina in der Trägerschaft des Vernetzungsprojekts für die Planung und Durchführung von Spezialprojekten, wie der Förderung der Gelbbauchunken in der Vorder Chuewart, zuständig. Zusätzlich organisiert sie den Webauftritt und verfasst den Inhalt der Website. Katharina möchte später die Projektplanung und Dokumentation übernehmen.

 

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Martin Merz

Aufgewachsen auf dem Hof Wijermatt. Martin ist gelernter Zimmermann und absolvierte anschliessend seine Zweitausbildung zum Landwirt als Fachhörer am Strickhof. Er möchte später den elterlichen Betrieb übernehmen. Die Wijermatt ist der erste Silomilchbetrieb in der silofreien Zone Unterägeri. Martin möchte die Interessen der Milchbauern im Vernetzungsprojekt einbringen. Er ist gerne im Wald, begeisterter Holzer und engagiert sich darum im Vernetzungsprojekt in der Gehölzpflege. Martin wird sich ausserdem für die geplante Besucherlenkung in der Moorlandschaft Unterägeri einsetzen.

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Laura Albisser

Aufgewachsen in der Lutischwand. Laura hat einen Abschluss als Detailhandelsfachfrau und macht momentan eine Zweitausbildung in Informatik, als Applikationsentwicklerin. Sie unterstützt das Vernetzungsprojekt in der Webpräsenz.